UFA Magazin (Jan-Jun 1927)

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Ernst Veretes: Ernstchen Wteviel Herzen haben die beiden schon gebrochen Harry Liedtke und Ernst Verebes jedoch dieMöölichkeit, diese Laufb. h 1 zu ergreifen, und ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, dab mein Herzenswunsch jemals zur Ausführung gelangen wird, da die Direktion der Berliner Straßenbahn meine Filmkritiken kaum als genügenden Befähigungsnachweis für den Posten einesSch affners ansehen dürfte. MEIN LEBEN Ich bin ein Kind des zwanzigsten Jahrhunderts und außerdem der Sohn ungarischer Eltern. Da sich mein Vater und meine Mutter jedoch am 6. Dezember 1^02 nicht in Budapest, wo sie eigentlich zu Hause waren, sondern in New York aufhielten und ich an diesem Tage zur Welt gekommen bin, kann ich mich ohneÜbertreibun J als gebürtigen Amerikaner bezeichnen. Acht Tage, bevor der Krieg auszubrechen drohte, kamen meine Eltern mit mir nach Budapest zurück. Die nächsten Jahre verlebte ich in Ungarn, besuchte die Schule in Budapest und kam langsam in die Jahre, die man bei anderen mit Flegeljahren bezeichnet. Bereits Weihnachten 1914 betrat ich zuerst die weltbedeutenden Bretter, und als dreizehnjähriger Junge spielte ich bereits im Film. Den ersten gröberen Filmerfolg hatte ich in .Die Jungens aus der Palgasse" nach dem bekannten Roman von Franz Molnar. Nachdem ich die Schule beendet hatte, bekam ich sofort ein Engagement an einem Budapester Operettentheater und wurde besonders in „Phi Phi" mit Beifall bedacht. Aber der grobe Tag iür mich erschien erst, als mich Manfred Noa für den Ufa-Film .Der Mann im Sattel" engagierte. So kam ich nach Berlin, und nun folgten sich die Filmrollen Schlag auf Schlag. Ich spielte in „Dürfen wir schweigen?", .Gräfin Manza". .An der schönen blauen Donau,,, .Der Veilchenfresser" und anderen Filmen, ganz gleich, ob sie einen österreichisch ungarischen Einschlag hatten oder nicht. Eines hätte ich fast vergessen: Im Jahre 1923 erhielt ich den groben Preis für den begabtesten ungarischen Schauspieler. Man könnte nun annehmen, dab ich keinen Grund habe, mit meinem Schicksal zu hadern. Man wird mich vielleicht sogar beneiden, doch ich selbst bin sehr traurig, weil mir bisher mein sehnlichster Wunsch unerfüllt geblieben ist. Seit meiner frühesten Jugend wollte ich Strabenbahnschaffner werden, niemals ergab sich Die fachende Grille Oben rechts Der Veilchenfresser Der J^lann im Sattel