UFA Magazin (Jan-Jun 1927)

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Angelo Ferrari: MEIN LEBEN „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?" Ich kenne dieses Land sogar sehr gut, da ich in Rom zur Welt gekommen bin, und zwar am 14. August 1898. In Rom tat ich alles, was die Kinder sämtlicher Nationen tun, ob sie nun deutscher, chinesischer, italienischer oder englischer Herkunft sind. Als Baby brüllte ich, und als Schuljunge — ich ging bis zu meinem fünfzehnten Jahr zur Schule — prügelte ich mich mit meinen Kameraden. Wer weiß, was schließlich aus mir geworden wäre, wenn es keine Rollschuhe gegeben hätte. Ich war nämlich trotz meiner Jugend italienischer Rollschuhmeister und dem Rollschuhsport begreiflicherweise mit Haut und Haaren verschrieben. Einmal sah mich die auch in Deutschland bekannte Schauspielerin Diana Karenne, die beim Pasquale-Film tätig war. Sie sollte gerade die Hauptrolle in einem Film spielen, in dem auch ein junger Prinz auftrat, doch war für die Rolle des Prinzen bisher noch kein geeigneter Darsteller gefunden worden. Diana Karenne wollte mich, den Der zukünftige Don Juan mit 5 Jahren sehr jungen Rollschuhmeister, kennenlernen und ließ mich bitten, zu ihr ins Hotel zu kommen. Für mich war das ein ganz großes Erlebnis. Natürlich war ich entsetzlich verlegen, als ich der gefeierten Schauspielerin gegenüberstand, und ich glaube, daß sie mich sehr komisch fand, weil ich aus dem Rotwerden nicht herauskam. Sie war jedoch sehr freundlich zu mir, stellte fest, daß ich filmen müsse, und tatsächlich wurde mir kurz darauf die prinzliche Rolle übertragen, mit der ich einen großen Erfolg errang. Von da an war mein Weg mir vorgezeichnet. Ich filmte weiter und spielte dann in einer größeren Anzahl von Filmen, in denen Francesca Bertini die weibliche Hauptrolle verkörperte. Schließlich kam ich nach Deutschland und wurde von der Ufa verpflichtet. Ich spielte in „Die grüne Manuela", „Junges Blut", „Soll man heiraten?", „Der Mann im Sattel" und vielen Henny PortenFilmen. Der letzte davon war „Meine Tante — deine Tante". Augenblicklich bin ich bei Eichberg und habe in dem von Viktor Janson inszenierten Film „Eheferien" den Tenor Rudi Becker darzustellen. Ich schließe jetzt meine Selbstbiographie, aber ich will es nicht tun, ohne zu sagen, daß Deutschland mir zur zweiten Heimat geworden ist. Ängelo, als Soldat und als Filmschausf>ieltr