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Die jun^e Stadi
Ein Spiel in sechs Akten First National-Film der Ufa im Ufa-Leih
Regie: William Beaudine
Hauptdarsteller;
BEN ALEXANDER, GERTRUD MESSINGER, ROCKLIPPS FALLOWS,
MARY PHILBIN
Pie Jungens spielen — — Revolution!! Zwei Parteien stehen sich gegeniiber: Die Rebellen und die Regierungstruppen. Der Fiihrer der ersteren ist der dicke Roddy Bitts, der Sohn des reichsten Mannes der Stadt. Sein Gegner, der General der Regierungstruppen, ist Bobby, dem auf Schritt und Tritt seine vierbeiniger Freund „Dux'‘ folgt. Dieser „Dux“ ist iibrigens eine wichtige Personlichkeit, denn er lost die Aufgaben der Reiterei und der Nachrichtentruppen. — — Und dann der dritte im Bunde, Leutnant Sam, der Adjutant des Oberkommandierenden! Der ganze Stolz der Regierungstruppen ist die schwere Artillerie, die durch einen Handstreich in die Hande der farbigen Rebellen, in Gestalt eines kleinen Niggerjungen, gefallen ist. Aber die Scharte wird wieder ausgewetzt, ein anderer „Farbiger“ wird gefangen und nach dem Gefangenenlager abgefuhrt, das sich im Kleiderschrank von Bobbys alterer Schwester Edith befindet. Dem kleinen Nigger wird bedeutet, sich ruhig zu verhalten, wenn ihm sein Leben lieb sei — und gottergeben schlaft er ein.
Im weiteren Verlauf kommt es zu mehreren Priigeleien. Der Kampf endet damit, daB
Sam und Bobby ihren „Feind“ jammerlich verpriigeln. Heulend lauft Roddy zu seinem
Vater, dem reichen Herrn Bitts. Aber es gibt fiir Bobby noch andere Beschaftigungen als Krieg spielen und Raufen, auch die kleinen Madchen spielen in seinem Leben eine Rolle. Sam macht sich nichts aus dem ,,schbneren Geschlecht“, den albernen Gansen, wie er sich recht unritterlich ausdriickt, und kann absolut nicht begreifen, wie sein alterer Bruder Tom sich fiir Bobbys niedliche Schwester Edith interessieren kann; auch Bobby findet seine Schwester sehr komisch, und die beiden Schlingel kbnnen sich nicht genug iiber das Getue
von Tom und Edith amiisieren. — Edith, die sich mit Tom verabredet hat, will ihren
Hut holen und offnet die Schranktiir — aber entsetzt springt sie zuriick — denn ein krabbelndes Ungeheuer ergreift auf alien Vieren das Hasenpanier: Josuah, der auf diesem Wege seine Freiheit wiedererlangte! — Ein anderes BUd. — Am nachsten Tage wird von Bobby in der alten Hiitte auf dem Bauplatz seines Vaters ein Bund gegriindet, der sich „Die schwarze Bande“ nennt. Roddy Bitts und Georg Basset, Bobbys verhaBter Nebenbuhler bei Mary, werden durch MehrheitsbeschluB ausgeschlossen. Roddy jedoch, von Neugier gepeinigt, guckt durch ein Ofenrohr in die Hiitte, bekommt aber als Strafe eine Ladung RuB ins Gesicht. Wiitend beschlieBt er, sich zu rachen und eilt zu seinem Vater. Georg aber darf mitspielen, mit dem Erfolg, daB er von Bobby und Konsorten jammerlich zugerichtet wird. Am nachsten Tage spielen Bobby, Mary und Dux auf der StraBe. Da plbtzlich — saust ein Auto herbei und der arme Dux wird iiberfahren. Des Jungen Kummer ist grenzenlos, aber auch seine Spielgefahrten hatten das Hiindchen lieb, und feierlich wird es von den Kindern auf dem Spielplatz begraben.
Aber am nachsten Tage sieht der noch kaum getrbstete Bobby ein Zirkusplakat, und er beschlieBt, selbst einen Zirkus zu griinden. Gesagt, getan — . Ein Programm ist schnell zusammengestellt, und die erste Vorstellung ist gut besucht. Aber in all die Kinderfreude hinein tbnen Bitts Worte, daB Bobby hier nichts mehr zu suchen hatte, da der Bauplatz von Bobbys Vater an ihn verkauft sei. Noch einmal besucht der kleine Junge das Grab seines treuen „Dux“ und traneniiberstrbmt kommt er nach Hause. Als der Vater seines Jungen Kummer sieht, kauft er kurz entschlossen den Platz zuriick. Nun ist Bobby wieder der Held des Tages, und die Drohungen des dicken Roddy verklingen wirkungslos, von der ganzen Knabenschar verlacht. Roddy will nun auch dne Bande griinden, dann kann die Keilerei wieder von vorne losgehen! —
UFA-LEIH
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