UFA Verleih-Programme (1924)

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Wunder der Schopfung Der groBe astronomische Film der Ufa-Kultur-Abteilung im Ufa-Leih Manuskript: W. Kornblum und E. Krieger Aufnahmeleitung : W. Kornblum und Job. Meyer wei Dinge sind es, die das Gemut immer mit neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht erfiillen: Der gestirnte Himmel iiber mir und das moralische Gesetz ^^^^^in mir“ (Kant). Dieser beiden Dinge edlen GenuB soil auch dem L a i e n der Film als Kaleidoskop der Wirklichkeit in packender, aber leicht faBlicher Form vermitteln. Gewaltig wird die Phantasie angeregt, Bilder von ungeahnter Schonheit und Starke entrollen sich dem staunenden Auge im bunten Wechsel, und durch dramatische Steigerung wird die Spannung dauernd erhalten. — Wir erleben die Geburt, das Altern und den Tod von Sternen, die unsere Sonne an GroBe tausendfach ubertreffen, wir eilen in rasendem Fluge durch den Raum und sehen die Sterne wie Leuchtkugeln an uns voriiberfliegen, mitten hindurch geht unser Weg durch das Weltall bis an die Grenze der Unendlichkeit, wo der Geist der Ewigkeit ein gewaltiges „Halt“ gebietet. — Der Reise durch den Weltenraum geht eine Schilderung der wichtigsten Epochen der Sternenkunde voraus. Wir sehen babylonische und agyptische Sterndeuter, wir sehen die Erde als Scheibe und als Kugel, als Mittelpunkt der Welt und als kleines Trbpfchen im Meere des Universums. Am meisten interessieren uns natiirlich die Erde, ihre Schwestern die P 1 a n e t e n , ihr Sohn der M o n d , und ihre Mutter die Sonne. Alle diese leuchtenden Himmelskorper besuchen wir und schauen das, was ernste Forschung und — wo diese aufhort — die Phantasie im Bereiche des Mbglichen uns zeigen kann. Auch die wichtigsten Sternbilder des Himmels lernen wir kennen und uns nach ihnen orientieren, wie der Seemann auf einsamem Meere es schon seit Jahrtausenden tut. — Der letzte Teil des Films endlich behandelt das Werden und Vergehen im Weltenraum: Die Entstehung von ganzen MilchstraBensystemen mit ihren vielen Millionen von Sternen, das kraftvolle Em.porwachsen eines Sternes in leuchtendem Jugendglanz, sehen sein Altern und seinen Tod. Auch das zukiinftige Schicksal unserer Erde wird uns vor Augen gefiihrt: der Kaltetod im eisigen Weltraum. Doch auch hier gibt es eine Wiedergeburt, aus der Vereinigung zweier Gestirne entsteht Warm.e und organische Kraft. So rollt mit dramatischer Wucht die Tragik des Weltgeschehens an uns voriiber, dessen „Unendlichkeit“ und „Ewigkeit“ gegeniiber der denkende Mensch sich winzig klein vorkommt, so daB eine gewaltige Erschiitterung ihn packt und sein Blick auf das GroBe gerichtet wird, was iiber seinem Eintags und Alltagsleben steht und ihn vielleicht mit neuer Hoffnung erfiillen kann: ,,DaB wir Menschen nur sind, der Gedanke beuge das Haupt dir, Doch daB Menschen wir sind, richte es freudig empor.“ (Schiller.) UFA-LEIH 102