UFA Verleih-Programme (1924)

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Der kleine Betielmusikant Die Geschichte eines kleinen Glucksuchers First National-Film der Ufa im Hansa-Leih ' In der Hauptrolle: JACKIE COOGAN w— ^ er beriihmte Violinvirtuose Paul Savelli lebt mit seiner jungen Frau Helene und I Bseinem Sdhnchen in glucklichster Ehe, in die nur manchmal durch die rasende Eifersucht Helenes ein MiBton gebracht wurde. Als Helene wieder einmal eine an ^d fur sich harmlose Szene zwischen ihrem Mann und einer Schiilerin beobachtet und falsch gedeutet hatte, entfloh sie in ihrer Verzweiflung mit dem kleinen Jackie zu einem alten Ehepaar aufs Land und hielt sich dort verborgen. Bald darauf starb Helene, und der kleine Junge wuchs bei den Farmersleuten heran, die jedoch immer mehr verarmten. SchlieBlich war es so weit, daB das alte Haus mit allem Inventar versteigert werden muBte. Das greise Paar muBte ins Armenhaus, der kleine Jackie aber macht sich heimlich aus dem Staube mit seiner kleinen KJndergeige, und gelangte ganz allein in die GroBstadt. Traurig irrte das Kind in den StraBen herum und blieb endlich miide und hungrig vor einem alten Bettelmusikanten stehen, der mit alien Spuren einstigen groBen Konnens den Passanten Musik machte. Der Kleine griff nach der Geige und spielte auch, und die Gaben flossen reichlich in den Hut des alten Cesare Gallo, der einst ein bekannter Musiklehrer gewesen war und nun — bettelte. Der gutige Alte nahm sich des verlassenen Knaben an, und das ungleiche Paar ging nun zusammen auf den Erwerb und hauste auch zusammen in der Dachkammer des alten Kiinstlers. Eines Tages verkundeten groBe Plakate an den Anschlagsaulen, daB der beriihmte Geiger Gillani eingetroffen sei. Es war Savelli ,der seinen Namen geandert hatte, um unauffallig nach Frau und Kind suchen zu kdnnen. Auf einer Wanderung durch die StraBen traf Gillani den kleinen geigenden Jackie, und ein seltsames Gefiihl zog ihn zu dem Knaben hin. Er sprach ihn freundlich an und erfuhr, daB der alte Gallo, der auch Gillanis Lehrer war, krank in seinem elenden Dachstubchen lage. Gillani eilte sofort hin und konnte noch dem sterbenden Kiinstler die Augen zudriicken. Das Kind nahm der Kiinstler mit sich, ohne zu ahnen, daB es sein eigenes sei. In Gillanis Wohnung fiel der Blick des Kleinen auf ein Frauenbildnis, er verglich es mat einem alten Bild seiner Mutter, das er immer bei sich trug und zeigte seinem neuen Pflegevater triumphierend, daB es dieselbe Frau sei. Gillani sah die Bilder — sah den kleinen Jackie und begriff: Es war sein verschwundener Sohn, der vor ihm stand. Selig schloB der Vater den langgesuchten Jungen in die Arme und hdrte dessen Erzahlung vom Tode der Mutter, von der Verarmung der Pflegeeltern und von der Flucht in die GroBstadt. Der gluckliche Vater war gern bereit, den treuen alten Farmersleuten zu helfen, und so zog das alte Paar wieder in das vertraute Haus ein, um dort sorgenfrei den Lebensabend zu beschlieBen. Und der heimgefundene kleine Bettelmusikant tollte frohlich durch Hof und Garten. HANSA-LEIH 131