Universal Filmlexikon (1933)

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C AR L WALLAU ER PRÄSIDENT DER GENOSSENSCHAFT DEUTSCHER BÜHNENANGEHORIGER KÜNSTLERISCHER NACHWUCHS FÜR DEN TONFILM Frank Aman, der Herausgeber und Hauptschriftleiter des stattlichen und durch eine vorbildlich übersichtliche Ordnung des ungemein reichhaltigen Materials ausgezeichnete„UniversalFilnilexikon" teilt mir seine Absicht mit, in der nächsten Jahresausgabe (19331 dieses Werks den biographischen Teil unter besonderer Berücksichtigung der an den Bühnen im Reich tätigen darstellenden Künstler weiter auszubauen. Diese Absicht ist verdienstvoll, der Gedanke durchaus zeitgemäß. Seine Ausfübruna wird den Interessen der deutschen Tonfilmproduktion und denen der Bühnenkünstler gleichermaßen dienlich sein. Die Filmproduktion Deutschlands ist in der Hauptsache in Berlin und München konzentriert. Es ist durchaus verständlich, daß bei der Zusanmienstellung des darstellenden Personals auch in der Hauptsache solche Künstler herangezogen werden, die am Produktionsort greifbar sind. Demgegenüber steht fest, daß das weitverzweigte deutsche Kulturtheater auch außerhalb der Hauptstadt über eine reiche Fülle starker und vielseitiger Begabungen verfügt, die berufen sind, im Tonfilm wertvollste Mitarbeit zu leisten. Ich. der ich andauernd Gelegenheit habe, die künstlerischen Leistungen der Theater im Reich zu beurteilen, weiß, wie viele Schauspieler und Sänger für die Verwendung im Tonfilm geradezu prädestiniert sind. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Künstler von ausgesprochener Origi nalität, denen man beim Tonfilm einen schnellen Aufstieg zur Popularität mit gutem Gewissen voraussagen darf. Viele von ihnen haben überdies ihre Eignung für das Mikrophon bereits durch Erfolge beim Rundfunk einwandfrei nachgewiesen. Der Zugang zu den Tonfilmateliers ist bis heute allen diesen Darstellern verschlossen geblieben. Solche besonderen Begabungen hervorzuziehen und dem Tonfilm zuzuführen, entspricht ganz fraglos einem Bedürfnis der Produktion und würde gleichzeitig für die betreffenden Künstler die Erfüllung langgehegter, sehnsüchtiger Wünsche und Hoffnungen bedeuten. Auf solche Kräfte die Produktion durch Veröffentlichungen im Universal Filmlexikon hinzuweisen, bedeutet den ersten entschlossenen Schritt zu einer systematischen Erfassung der an den Bühnen des Reiches wirkenden geeigneten Künstler für den Tonfilm. Um darüber hinaus zu praktischen Erfolgen zu gelangen, bedarf es selbstverständlich des guten Willens. Auch der Mitarbeit berufener Vermittler wird man nicht antraten können. In seinem Vorwort zum Jahrgang 1932 des Universal Filmlexikons weist Frank Arnau auf die I nzulänglichkeit der derzeitigen „sozusagen staatlich reglementierten Stellenvermittlung" für die Versorgung der Tonfilmproduktion und der Schauspieler hin und bedauert, die durch das Stellenvermittlungsgesetz bewirkte Freiheitsbeschränkung auf dem Gebiete der Vertragsabschlüsse. Ich gebe ohne weiteres zu, daß die IX