Universal Filmlexikon (1933)

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Enfin, la musique est un stimulant hors ligne, le meilleur du inonde. Point de Film-Propa jjande sans musique! Lorsque l auteur du film atteint une Fusion et une Harmonie complete entre Fidee du FilmPropagande et les spectateurs consommateurs, lorsque Tidee de cette propagande est soulignee encore par la musique, tout cet ensemble de jeu, de parole et de musique arrive ä une teile intensite d'effet, quil est impossible qu'il manque son but! Toutefois, la chasse aux effets ä bon marche ne porte pas bonheur au film. L'effet qui vise au prix «plus eher que cela ne vaut» fait penser au spectateur qu'on lui offre tout autre chose que ce que I on devait lui presenter. Pour peu que la vexation continue, c'est une douche froide, — on commence ä remuer, ä tousser, on se fache. Les perspectives du cinema de propagande moderne sont immenses . . . mais perilleuses aussi! En depit de tout cela, le cinema de propagande n'est plus un probleme: c'est un biit oü menent un million de chemins. Dans les villes et ä la campagne des foules de consommateurs accueillent avec enthousiasme la marche victorieuse du Film-Propagande I HERMANN WIEDEMANN PRÄSIDENT DES DEUTSCH-OSTERREICHISCHEN BÖHNENVEREINS DER WEG DES THEATERSCHAUSPIELERS ZUM TONFILM Der Tonfilm bat seinerzeit als Neuerscheinung in den Kreisen der Theaterunternehmer und nicht minder in den Kreisen der Schauspieler und Sänger größte Beunruhigung hervorgerufen, da man allgemein befürchtete, daß die Konkurrenz des Tonfilms das Theatergeschäft wenn auch nicht geradezu erdrücke, so doch ernstlich gefährden würde. Wenn nun diese Zeilen auch nicht den Zweck verfolgen, die Richtigkeit dieser Annahme zu prüfen, so muß doch festgestellt werden, daß mit der fortgeschrittenen Technik des Tonfilms eine geschäftliche Schädigung des Theaters Platz gegriffen hat. War somit die Befürchtung der Unternehmer nicht unbegründet, so mußte man anderei'seits wieder einsehen, daß wirkungsvolle Gegenmaßnahmen von dieser Seite gar nicht einsetzen konnten. Der ausübende Künstler, d. h. der Schauspieler und Sänger ist vielleicht aus der Einstellung heraus, daß er ebenso wie der Unternehmer durch den Tonfilm eine Gefährdung des Theaters, d. h. seiner Erwerbsstätten, gesehen hat, dieser so ungeheuer umwälzenden Neuerscheinmig mit Befürchtung und Antipathie gegenübergetreten. Die Erfahrung mußte aber den Künstler lehren, daß trotz der Antipathie dieser Neuerscheinung gegenüber ein Entgegenstellen keinen Sinn hatte, er mußte vielmehr bald darauf kommen, daß es nicht nur materiell, sondern auch künstlerisch für ihn von Wert war, sich den Tonfilm nutzbar zu machen. Tatsächlich hat sich herausgestellt, daß die Tonfilmproduktion ein zum größten Teil neues Künstlermaterial erfordert. Eine Menge Filmdarsteller, die beim stummen Film zu Größe und Popularität gelangen konnten, ohne aus der Schauspielkunst hervorgegangen zu sein, waren für den Tonfilm unbrauchbar, verschwanden spurlos von der Bildfläche, und die Filmproduzenten waren gezwungen, nunmehr die Darsteller für den Tonfilm aus den Schauspielerkreisen heranzuziehen. Neue Größen sind am Himmel des Tonfilms aufgetaucht, aber fast durchweg nur Namen von Berufsschaiispielern und Sängern. Auch in diesem Falle hat sich gezeigt, daß die Darstellung und die Toneinstellung des im Tonfilm beschäftigten Künstlers im gewissen Sinne von seiner Darstellungart auf der Bühne abweicht. ^ enn auch hier wie dort Körperdisziplin und Maßhalten in Tun und Gebärde Zeiterfordernis geworden ist, so muß beides doch im Tonfilm in weit höherem Maße den Künstler in Anspruch nehmen, und es zeigt sich, daß die Tätigkeit im Tonfilm auf den Berufsschauspieler und Sänger in vieler Beziehung erzieherisch wirkt. Von besonderer ichtigkeit scheint mir zu sein, daß beim Tonfilm die sogenannten Typen, wie sie beim stummen Film jahrelang Bedeutung hatten, nunmehr gar keine oder doch nur eine untergeordnete Rolle spielen. Es kommt doch beim Tonfilm weniger auf solche Mittel an, die nur in charakteristischen äußeren Merkmalen verankert sind, als auf künstlerische Begabung, stimmliche Qualität und kunstgerechte Behandlung aller jener Mittel, wie sie für die Bühne, kurzum für das lebende Theater notwendig sind. Für den Sänger kommt in erhöhtem Maße noch die Tonkontrolle, die ihm durch die Reproduktion seiner eigenen Leistung ermöglicht wird, zugute, und mancher wird aus der W iedergabe seiner eigenen Leistung erkennen, wie die tatsächliche ^ irkung von der gedachten abweicht. Es ist also vom rein künstlerischen Standpunkt aus betrachtet im Tonfilm kein dem Berufsschauspieler feindlicher Faktor zu sehen, und es müssen schon aus diesem Grunde alle Vorurteile des Schauspielers und Sängers dem Tonfilm gegenüber fallen. XXX