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1739. Der Berliner Arzt Joh. Nathanael Lieberkühn führt in der Königl. Gesellschaft zu London (außer einem neuen kleinen Mikroskop für opake Objekte) ein Sonnenmikroskop (ohne Spiegel) vor,1) welches als Neuheit angesprochen wird. Es soll die Nachahmung eines von Gabr. Dan. Fahrenheit hergestellten Instrumentes gewesen sein, das Lieberkühn, der in Leyden studierte, in Amsterdam gesehen habe.2) Das Sonnenmikroskop wurde alsbald (1740) durch den Londoner Optiker C u f f mit dem fehlenden Spiegel versehen3) und erlangte, von andern weiter verbessert, vielfach nach Lieberk ü h n benannt, große Verbreitung. Leonhard Euler gab 1750/51 ein Sonnenmikroskop für opake Objekte an.
1) Henry Baker, The microscope made easy, London 1743 (und 1753); deutsch von J. L. Steiner: Das zum Gebrauch leicht gemachte Microscopium, Zürich 1753 (und 1756), S. 29. — Ferner: H. B a k er ,,An account of Mr Leeuwenhoeks microscopes", Philos. Transactions Vol. 41, Part. II (1740), London 1744, S. 516. (Baker berichtet hier auch, daß er mit dem C u f f sehen Instrument die Zirkulation des Blutes beim Frosch projizierte. Vgl. hierzu die Versuche von Henry M i 1 e s, Phil. Transact. Vol. 41, Part. II, 1741 ,' S. 725/729.) — Eine Beschreibung des Lieberkühn sehen Sonnenmikroskops wurde nicht gegeben, auch nicht von L. selbst. Vielleicht entsprach es dem in John I m i s o n, Prakt. Handbuch für Künstler, deutsch von J. G. G e i s 1 e r, Dresden 1792/93, S. 285 und Tafel 15, wiedergegebenen Instrument, das mangels Spiegels an einer Kugel drehbar angebracht war. — 2) Nach P. H a r t i n g, „Das Mikroskop", Braunschweig 1859, S. 812 (2. Aufl. 1866, S. 282) findet sich diese Angabe in der holländischen
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